Geschichte des Schwärzehofs

Der alte Schwärzehof stand nur wenige Schritte weiter südlich und ist im Jahre 1923 bis auf die Grundmauern nieder gebrannt. Leider gibt es von dieser Zeit keine Fotos. Der Neuaufbau erfolgte an der Stelle, wo er heute noch steht. Spuren des Brandes konnten noch gefunden werden, als 1978 das neue Haus zum Schwärzehof dazu gebaut wurde. Im Abraum der Baugrube sah man große Mengen an verkohlten Holz und zersprungenen Ziegel.

 

Zum Zeitpunkt des Neuaufbaus gehörte das Anwesen der Familie Gommeringer. Im Jahre 1927 wurde der Hof von Max und Frieda Waibel gekauft. Die Familie Waibel verließ darauf hin ihren Betrieb in der Hammerschmiede im alten Kern von Singen und bezog den nun wesentlich größeren und geräumigeren Hof. Seither ist der Betrieb schon zwei mal von der alten an die junge Generation übergeben worden.

Ernte 1941

 

Wie für viele Familien in Deutschland war 1941 ein schweres Jahr. Der Krieg dauerte nun schon fast zwei Jahre, die meisten Männer im arbeitsfähigen Alter waren an der Front. Den Schwärzehof hat das Schicksal des Krieges sehr früh getroffen. Vater und Sohn mussten beide in den Krieg ziehen und sind beide gefallen. Die Frauen, Kinder und die älteren Männer, die nicht zur Front eingezogen wurden, mussten zur Erntezeit sehr hart arbeiten, um die Scheune mit Heu und Getreide für den Winter zu füllen. Nur so konnten die Viehbestände über den Winter gebracht werden.

Der Schwärzehof 1955

 

Diese alte, etwas verfärbte Fotografie zeigt den Hof im Jahre 1955. Große Unterschiede zu seinem heutigen Aussehen glaubt man auf den allerersten Blick nicht zu sehen. Aber bei der Betrachtung der Vergrößerung erkennt man viele kleine Details:

 

Das Hoftor und der Zaun um den Vorgarten ist noch aus Holz, links unten sieht man noch eine richtige Hundehütte, Bäume sind zu sehen, wo heute keine mehr sind. Die Viehweide grenzt direkt an den Gemüsegarten, an der Giebelseite des Hauses beginnt eine Weinrebe zu wachsen.

 

In all den Jahren nicht verändert hat sich des Kruzifix, es befindet sich heute noch, mehrfach restauriert, an der gleichen Stelle und ist ein wahrer Fixpunkt im bewegten Leben des Hofes.